Rund Millionen Mark geben deutsche Bauern pro Jahr für Tiermedikamente aus. Dazu kommen Millionen Mark für Futterzusätze. Das hochgezüchtete Schlachtvieh, leistungsfähig, aber anfällig, wird - legal - mit Sulfonamiden, Stoffwechselstimulanzien und Psychopharmaka gepäppelt. Die Bakterienkiller beschleunigen die Gewichtszunahme um bis zu zehn Prozent. Mancher Landwirt, warnt er nun, würde »hygienische Mängel ausgleichen durch Arznei«. Resultat: Pharmaschinken statt Parmaschinken. Die Bundesregierung hält nach »gegenwärtigem Kenntnisstand« zwar eine »Gefährdung der Verbrauchergesundheit« für ausgeschlossen. Toxikologe Jocksch jedoch sieht in der »Zwischenlagerstätte Tier« Gefahren lauern. Im Fleisch, argumentiert er, sammeln sich nicht nur Reste von Futtermittelzusätzen, sondern auch Rückstände von Pflanzenschutzmitteln, die »via Futter ins Fleisch kommen": Herbizide, Pestizide, Fungizide. Vor allem im Fett und in Gay Geschichten Bauernhof Schlachter Knochen des Viehs lagere sich manches »regelrechte Zellgift« ab. Durch die Giftdepots im Fleisch, warnt Jocksch, würden die menschlichen Zellen jedoch »immer rebellischer gemacht«. Giftrückstände, so der Experte, »sensibilisieren die Abwehr und legen die Grundlage für Allergien«, die in den letzten Jahrzehnten rapide zugenommen haben. Mögliche Folgen des Fleischverzehrs: chronische Müdigkeit, Hautjucken, Schlafstörungen, Asthma. Die Verbraucher hätten oftmals »traumhafte Bauernhofideale im Kopf«, schreiben Wolf-Michael Eimler und Nina Kleinschmidt in ihrem Buch »Der Fleischreport«. Ohne vorbeugend verabreichte Medikamente würden sich Krankheiten in den Massenbeständen blitzschnell ausbreiten. Zugleich mit den Tieren aber werden die Verbraucher, so Eimler und Kleinschmidt, über ihre »Bäuche unentwegt zwangsmedikamentiert«. Greift der Tierhalter verbotenerweise zur Spritze, schnellt das Risiko für den Fleischesser empor. Seit letztem Jahr dürfen EG-Mitgliedsländer Fleischimporte aus anderen EG-Staaten an den Grenzen nicht mehr kontrollieren. Wer seinen Kälbern wachstumsfördernde Hormone gibt, verdient pro Tier zwischen 50 und Mark mehr. Dabei dürfte ihnen noch vieles entgangen sein, denn die Ausstattung der beamteten Kontrolleure ist ärmlich. Zum Inhalt springen. Gay Geschichten Bauernhof Schlachter Ticker Magazin Audio Account. Zur Merkliste hinzufügen X. Dieser Beitrag stammt aus dem SPIEGEL-Archiv. Warum ist das wichtig? Die Wiedergabe wurde unterbrochen. Audio Player minimieren. Helfen Sie uns, besser zu werden. Haben Sie einen Fehler im Text gefunden, auf den Sie uns hinweisen wollen? Oder gibt es ein technisches Problem? Melden Sie sich gern mit Ihrem Anliegen. Redaktionellen Fehler melden Technisches Problem melden. Sie haben weiteres inhaltliches Feedback oder eine Frage an uns? Zum Kontaktformular. Mehrfachnutzung erkannt.
"Erste schwule Schafherde" in Deutschland: "Regenbogen-Wolle" entsteht
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