Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern weigert sich die Schweiz bisher, so genannte Konversionstherapien zu verbieten, die angeblich "Homosexualität heilen". Sie werden nach wie vor praktiziert, häufig hinter den Türen evangelikaler Kirchen. Mehrere Opfer berichten, wie sie nach solchen "Behandlungen" erst langsam wieder zu Selbstvertrauen kamen. Als Journalistin mit Sitz in Bern interessiere ich mich besonders für gesellschaftliche Themen, aber auch für Politik und soziale Medien. Zuvor hatte ich für regionale Medien gearbeitet, auf den Redaktionen des Journal du Jura und von Radio Jura Bernois. Thomas Kern wurde in der Schweiz geboren. Er wurde in Zürich zum Fotografen ausgebildet und begann als Fotojournalist zu arbeiten. Thomas Kern hat zweimal einen World Press Award gewonnen und wurde in der Schweiz mit mehreren nationalen Stipendien ausgezeichnet. Seine Arbeiten wurden vielfach ausgestellt und sind in verschiedenen Sammlungen vertreten. Es musste etwas passieren, damit sie aufhörten. Die psychische Erschöpfung führte schliesslich dazu, dass mir die Tränen über die Wangen liefen. Für die anderen war das ein Zeichen, dass ich geheilt war. Der jährige Mario erzählt mit diesen Sätzen und selbstsicher von den zahlreichen Konversionsbehandlungen, die er zwischen und erlebt hat. Der junge Mann libanesischer Abstammung kommt im Alter von 13 Jahren nach Genf. Er ist der einzige Junge unter fünf Geschwistern. Die elterlichen Erwartungen an den einzigen Sohn der Familie sind hoch. Die Familie ist sehr religiös und besucht eine evangelische Freikirche in Genf. Trotzdem entscheidet er sich im Alter von 16 Jahren, mit den Eltern über seine Homosexualität zu sprechen: «Ich sagte ihnen: Ich bin schwul, aber keine Sorge, ich werde mich selbst darum kümmern. Der Heranwachsende ist gewillt, sich zu verändern, und er sucht Hilfe in der evangelikalen Szene in Genf. Ihm wird eine breite Palette an Praktiken angeboten, «um seine Homosexualität zu heilen». Exorzismus-Sitzungen, Gesprächsgruppen und Fastenkuren. Anfangs glaubt Mario an diesen Weg und erklärt sich bereit, in der Kirche seine persönliche Geschichte zu erzählen. Trotz der Gebete merkt er jedoch, dass sich seine sexuelle Orientierung nicht ändert. Mario verliert regelrecht den Boden unter den Füssen, geht nicht mehr aus dem Gay Conversion Therapy Auf Deutsch und entwickelt Selbstmordgedanken. Im Jahr beschliesst der Mann schliesslich, das evangelikale Umfeld zu verlassen, weil er keine Kraft mehr hatte. Ein langsamer Wiederaufbau seiner Persönlichkeit begann: «Heute akzeptiere ich meine sexuelle Orientierung, aber ich habe viel Zeit verloren. Ich musste lernen, mich selbst zu lieben und mir zu erlauben, meine Gefühle auszuleben. Viele Länder haben damit begonnen, Konversionstherapien Gay Conversion Therapy Auf Deutsch verbieten. Wissenschaftler:innen missbilligen diese, und ein unabhängiger Experte der Vereinten Nationen Externer Link setzt sie gar mit Folter gleich. Brasilien, Argentinien oder Malta haben diesen Schritt schon vor einigen Jahren gemacht. Vor kurzem haben Deutschland, Kanada oder auch Frankreich Verbote erlassen. In der Schweiz wird die Religionsfreiheit durch Artikel 15 der Bundesverfassung Externer Link als Grundrecht garantiert. Beide Religionsgemeinschaften sind öffentlich-rechtlich anerkannt, mit Ausnahme in den Kantonen Genf und Neuenburg. Die Schweiz zögert jedoch, dem internationalen Trend zu folgen. Einige Kantone haben aber beschlossen, ihrerseits entsprechende Kantonalgesetze zu erlassen, darunter Genf Externer LinkWaadt und Bern. Die «Behandlung», die Mario durchgemacht hat, ist jedoch auf nationaler Ebene nicht formell verboten, obwohl mehrere parlamentarische Initiativen dies fordern. Doch die Vorstösse wurden vom Parlament noch nicht diskutiert. Bisher war die Schweizer Regierung stets der Ansicht, dass die bestehenden Gesetze ausreichen, um Missbräuche zu verhindern. Denn es sei verboten, eine minderjährige Person ohne ihre Zustimmung zu behandeln. Das Recht, die eigene sexuelle Orientierung zu leben, sei ein absolutes, höchstpersönliches Recht. Der Fall von Mario ist alles andere als ein Einzelfall.
Umpolungstherapien wollen Homosexualität und Transgeschlechtlichkeit "heilen"
“Konversionstherapie”: Was diese menschenunwürdige Praxis ist und wie wir sie beenden können Konversionsbehandlungen an Lesben, Schwulen, Bisexuellen und trans*. Das Gesetz muss nachgeschärft und effektive Präventionsmaßnahmen müssen entwickelt werden. Gay and Lesbian Mental Health, 15(3), 11 Haldeman, D.C. (). Therapeutic antidotes: Helping gay and bisexual men recover from conversion therapy. Homosexualität - New York verbietet "Umerziehung" von Schwulen und LesbenCummings, früherer Präsident der American Psychological Association, berichtete, dass er in seiner persönlichen Praxis etwa 2. Knapp 1. Um das Angebot und alle Funktionen in vollem Umpfang nutzen zu können, aktualisieren Sie bitte ihren Browser auf die letzte Version von Chrome, Firefox, Safari oder Edge. Der SWR präsentierte in einem zweiten Beitrag ein weiteres Behandlungsopfer. Im Moment sehen die betroffenen Institutionen das Problem nicht.
Inhaltsverzeichnis
Das Gesetz muss nachgeschärft und effektive Präventionsmaßnahmen müssen entwickelt werden. In: gay-escort-bar.gay, Abgerufen am unter. Therapien zur „Heilung von Homosexuellen“ richten weiterhin verheerende Schäden an. Gay and Lesbian Mental Health, 15(3), 11 Haldeman, D.C. (). Therapeutic antidotes: Helping gay and bisexual men recover from conversion therapy. Von. Relevanz für eine psychologische, psychotherapeutische oder auch beratende Behandlung sind stattdessen die möglicherweise infolge von Diskriminierungs- und. Konversionsbehandlungen an Lesben, Schwulen, Bisexuellen und trans*.Darin findet sich u. Juni verabschiedete das isländische Parlament ein landesweites gesetzliches Verbot der Konversionstherapie bezüglich sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität. Dezember Das vom LSVD-Landesverband Sachsen initiierte Projekt "Mission Aufklärung" wird im Dezember zu einem Bundesprojekt des LSVD mit dem Ziel über die gefährlichen Umpolungsangebote und ihre Verfechter aufzuklären und gegen diese religiös begründete Diskriminierung von Lesben und Schwulen vorzugehen. Reparativtherapien haben in der Regel ein evangelikal geprägtes Menschenbild und bewerten Homosexualität aufgrund einer recht wörtlichen bibeltreuen Auslegung der Bibel. Es verbietet Konversionstherapien bei Minderjährigen bis 18 Jahre und beinhaltet ein Werbeverbot. Der Pfarrer seiner Gemeinde bot ihm Gespräche in seinem Büro an. Mehr: JTI-Zertifizierung von SWI swissinfo. Am Nachgewiesen sind zudem Stigmatisierungs- und Diskriminierungseffekte auf Dritte in Form von Minderheitenstress. Für die anderen war das ein Zeichen, dass ich geheilt war. Neben dem LSVD kritisieren u. Hierzu wird im Bericht festgestellt, dass Religion im Allgemeinen der am häufigsten angeführte Grund ist — mit einigen regionalen Unterschieden. In seiner Rolle als Pfarrer vermied er es stets, das Thema der sexuellen Orientierung anzusprechen. Ein Beratungsangebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA für alle betroffenen Personen, Angehörige und z. Einige Menschen nutzten dies aus. Laut Dr. Israel [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Generalversammlung des Weltärztebundes im brasilianischen Fortaleza, dass Homosexualität keine Krankheit sei und deshalb keiner Heilung bedürfe. Die protestantische Kirche zeigt sich in Bezug auf Fragen der Sexualität offen. Ziel ist eine erzwungene Einschreibung von stereotypen "männlichen" oder "weiblichen" Reaktionsweisen. Keine der bekannten Studien lässt den Schluss zu, dass die sexuelle Orientierung dauerhaft verändert werden kann. The Miseducation of Cameron Post handelt von einer fiktiven lesbischen Betroffenen. Konversionstherapien als Menschenrechtsverletzung und als mit der Ethik ärztlichen Handelns unvereinbar verurteilt und der Deutsche Ärztetag hat vor den negativen Auswirkungen auf die Gesundheit gewarnt. Der jährige Mario erzählt mit diesen Sätzen und selbstsicher von den zahlreichen Konversionsbehandlungen, die er zwischen und erlebt hat. Gesetzliche Verbote bestehen unter anderem in Argentinien , [ 31 ] Brasilien , [ 32 ] Chile , [ 33 ] Ecuador [ 34 ] und Uruguay. Machen Sie mit! Wüstenstrom , Deutsches Institut für Jugend und Gesellschaft gehen von der Hypothese aus, dass Homosexualität nicht wesentlich genetisch begründet und angeboren sei, sondern auf einer Kombination von Veranlagung und verschiedenen komplexen Lebenserfahrungen in der Kindheit und Jugend der Betroffenen zurückzuführen sei. Der Akademikerzweig der Studentenmission Deutschland SMD veranstaltet am Somit deuten diese Programme die Abweichung von binären Geschlechteridentitäten als Charakterfehler, der auf Kindheitstraumata zurückzuführen sei. Personen, die sich beruflich mit dem Thema befassen und dazu beraten. Zu diesen zählen neben Ängsten u. Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen. Siehe auch [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Juni in Kraft geteten. Gay conversion therapies continue to take their toll in Switzerland. Konversionstherapien an, die darauf abzielen, die sexuelle Orientierung oder die selbstempfundene geschlechtliche Identität einer Person gezielt zu verändern oder zu unterdrücken.